Das Schloss entstand Anfang des 18. Jahrhunderts. Der wundervolle Festsaal, den italienische Stuckateure schufen, stammt aus der Zeit um 1712. Zwar brannte es 1742 auf der Insel, aber das Schloss war davon - entgegen bisheriger Annahmen - gar nicht oder nur in Teilen betroffen. Seine große kunsthistorische Bedeutung hat das Schloss durch die Raumkunst, die beinahe vollständig erhalten blieb. Der durch Fritz Reuters Roman "Dörchläuchting" unsterblich gewordene Herzog Adolf Friedrich IV. (1738-1794) lebte zumindest zeitweise im Mirower Schloss. In Mirow, im so genannten Unteren Schloss, geboren wurde Sophie Charlotte (1744-1810), die 1761 als Gattin von Georg III. den englischen Thron bestieg. Das heutige Gebäude ist allerdings ein Nachfolgebau. Schon 1761 hörte zwar die Hofhaltung auf, aber in den Sommern oder bei Begräbnissen kehrte der Hof hin und wieder nach Mirow zurück.